5 Tipps für naturbasierte Achtsamkeit im Herbst

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  • Beitrag zuletzt geändert am:April 28, 2024
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Achtsamkeit im Herbst

Orange ist die Farbe des Herbsts für mich. Schon wegen der leckeren Kürbisse, die es endlich wieder zu kaufen gibt, aber auch weil sich Blumen und Blätter draußen in der Natur in den unterschiedlichsten Tönen davon zeigen.

Aus dem heruntergefallenen trockenen Laub der Bäume bildet sich ein orangefarbenes Meer aus raschelnden Blättern, das bei Sonnenschein hell leuchtet und seine Umgebung in ein warmes weiches Licht taucht. Die Sonne steht im Herbst niedriger, so dass der Himmel sich morgens und abends in schöner Regelmäßigkeit golden verfärbt.

Die Tage werden kürzer und dunkler, doch gerade jetzt ist es draußen in der Natur besonders schön, denn sie zeigt uns eindrucksvoll, wie Loslassen und Veränderung aussehen können. Klingt spannend? Dann ließ weiter und lass dich von meinen fünf Tipps für naturbasierte Achtsamkeit im Herbst inspirieren.

Achtsamkeit im Herbst: 5 Tipps zum Ausprobieren

Hier kommen meine fünf Tipps für naturbasierte Achtsamkeit im Herbst, die du als Inspiration für deine Zeit in der Natur nutzen kannst.

1. Ein Blatt beim Fallen beobachten

Manchmal fällt es dabei sanft schwingend auf dem direkten Wege zu Boden, manchmal wird es aber auch mit seinen verdorrten Artgenossen zusammen noch eine Weile durch die Luft gewirbelt, bis es schließlich unten ankommt. Ist der Wind stark genug, kann sich auch ein richtiger Blätterregen bilden, der ein bisschen an Konfetti erinnert.

Oft sind wir so hektisch und in Gedanken versunken, dass wir kleine Veränderungen in unserer unmittelbaren Umgebung gar nicht wahrnehmen. Selbst dann nicht, wenn sie direkt vor unseren Augen stattfinden. Ein Blatt beim Fallen zu beobachten ist eine gute Gelegenheit um sich im Herbst in Achtsamkeit zu üben.

2. Herbstfarben wahrnehmen

Wenn es um Farben und Herbst geht, fällt mir als erstes der Indian Summer in Nordamerika ein. Fotos davon sind wirklich atemberaubend. Doch was ist ein schnödes Foto, wenn wir fast das gleiche vor unser Haustür live erleben können. Unsere deutschen Bäume stehen denen in Amerika in nichts nach, denn auch sie setzen im Herbst alles daran, um uns mit ihren bunten Blättern zu verzaubern.

Orange-gelbe Blätter in der Herbstsonne - Naturing Myself - Achtsamkeit im Herbst
Herbstgefühl pur: Bunt verfärbte Blätter bei Sonnenschein

Am malerischsten sieht das Spektakel natürlich bei strahlendem Sonnenschein aus, wenn jede einzelne Farbe optimal zur Geltung kommt und man sich schier nicht satt sehen kann an der bunten Mischung aus gelb, rot, orange, braun und grün in sämtlichen Nuancen. Schaut man genauer hin, finden sich auch Blätter mit grün-gelben Sprenkeln, schwarzen Flecken, Löchern oder roten Tupfen.

Es kann daher nicht schaden beim nächsten Herbstspaziergang mal nach außergewöhnlichen Farbkombinationen Ausschau zu halten, denn die Natur ist immer für eine Überraschung gut.

3. Pilze entdecken

Noch nie sind mir so viele Pilze aufgefallen wie dieses Jahr. Dabei gehören sie zu den Herbstboten schlechthin. Einige der auch als Fungi bekannten Lebewesen wachsen gut erkennbar zwischen dem Laub auf dem Waldboden während andere sich farblich den verwelkten braunen Blättern so stark annähern, dass man sie erst auf den zweiten Blick überhaupt als Pilze enttarnen kann.

Brauner Pilz auf Baumstamm mit Moos und Efeuranken - Naturing Myself - Achtsamkeit im Herbst
Pilz auf Moos: Der Herbst lässt grüßen

Baumstämme scheinen ebenfalls ideale Lebensbedingungen für sie zu bieten, auch hier findet man zum Teil bizarre Pilzformationen, die seitlich abstehend in alle Himmelsrichtungen wachsen oder es sich im Miniaturformat zwischen den Holzritzen gemütlich machen.

Bei einer Wandung fiel mir eine besonders hohe Pilzdichte auf einem vor kurzem umgegrabenen Acker ins Auge, der eine Art Schlaraffenland für sie zu sein scheint, zumindest im Hinblick auf Ihre Nährstoffversorgung.

Statt nach dem Haar in der Suppe sollten wir also im Herbst öfter mal nach dem Pilz in freier Wildbahn Ausschau halten, denn es ist wirklich erstaunlich wie viele Formen und Sorten man bei näherer Betrachtung entdeckt.

4. Herbstgeruch definieren

Das, was wir im Herbst riechen, ist sehr individuell. Einen allgemeingültigen Herbstgeruch gibt es nicht. Dieser Geruch ist nämlich eng mit dem verknüpft, was wir in der Vergangenheit zu dieser Jahreszeit oft gerochen haben, und kann sich auch regional unterscheiden, je nachdem wo wir leben. Am Meer riecht der Herbst anders als in den Bergen. Klingt logisch, oder?

Wir können uns also nur selbst fragen, welchen Geruch wir mit Herbst verbinden. Ist es eher der Geruch von matschigem Fallobst auf einer Wiese, von feuchtem modrigem Laub auf einem mit Blättern bedeckten Waldweg oder der Duft von nassem mit Moos bewachsenen Holz?

Für mich ist Herbstgeruch verbunden mit Erinnerungen an den Kastanienbaum in unserem Garten, dreckige Wildschweine im Tierpark, Spinnweben im Morgennebel und matschige kaum passierbare Wanderwege im Taunus.

5. Wind erkunden

Dafür braucht es keinen Herbststurm. Wenn du draußen in der Natur bist und deine Aufmerksamkeit auf den Wind richtest, fällt dir vielleicht auf, dass er fast immer da ist. Auch wenn wir ihn oft nicht wahrnehmen, da er nur leise durch die Bäume und Sträucher streicht oder die obersten Wipfel der Bäume sanft hin und her bewegt. Um diese Feinheiten wahrzunehmen, müssen wir uns im Herbst in Achtsamkeit üben.

Wenn wir Glück haben, können wir den Wind in einer stillen Umgebung auch hören: Als leises Rascheln der Sträucher oder als sanftes Rauschen der Baumwipfel. Auch spüren können wir den Herbstwind ab und an, wenn er uns beim Spaziergang ins Gesicht weht, über den Kopf streicht oder die Haare ins Gesicht bläst.

Fazit: Augen auf und achtsam durch den Herbst

Du siehst, es sind manchmal die kleinen Dinge, die, wenn wir sie achtsam wahrnehmen lernen, unsere Zeit in Natur zu etwas besonderem machen können. Dann wird uns etwas bewusst, was vielleicht schon da war, aber unserer Aufmerksamkeit entgangen ist und wir können lernen es wieder mit anderen Augen zu sehen. Und lernen jenseits unsers Lebens auf Autopilot wieder den Moment schätzen.

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Weitere Informationen und Tipps zum Thema Achtsamkeit findest du auf der Seite Achtsamkeit in der Natur.

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