5 Tipps für naturbasierte Achtsamkeit im Frühling

  • Beitrags-Kategorie:Achtsamkeit / Natur
  • Beitrag zuletzt geändert am:April 28, 2024
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Achtsamkeit im Frühling

Worauf freust du dich im Frühling am meisten? Ich liebe es, wenn die Tage endlich wieder länger und vor allem auch heller werden, die Natur zu neuem Leben erwacht und sich eine ganz besondere Atmosphäre von Neuanfang, Veränderung und Lebendigkeit ausbreitet.

Denn kaum wärmen die ersten Sonnenstrahlen unsere Haut, zieht es uns nach draußen: Eisdielen, Baumärkte und Kinderspielplätze haben plötzlich Hochkonjunktur, sportliche Aktivitäten werden nach draußen verlagert und man kann die neu gewonnene Energie und Motivation, die in der Luft liegt, förmlich spüren.

In der Natur sprießen jetzt die ersten Knospen, zartes Grün kommt zwischen dem braunen Herbstlaub am Boden hervor und auch erste bunte Farbtupfer sind hier und da schon zu entdecken.

Was könnte es da Schöneres geben als eine kleine Entdeckungsreise in die Natur? Egal ob in den nahegelegenen Wald, in einen kleinen Park oder in den eigenen Garten, in der Natur gibt es draußen jede Menge zu entdecken im Frühling.

Neugierig geworden? Dann lies weiter und lass dich von meinen fünf Tipps für naturbasierte Achtsamkeit im Frühling inspirieren.

5 Tipps für naturbasierte Achtsamkeit im Frühling

Hier kommen meine fünf Tipps für naturbasierte Achtsamkeit im Frühling, die dir als Inspiration für deine Zeit in der Natur dienen sollen.

1. Frisches Grün

Eigentlich sollte der Beitrag „Fifty Shades of Green“ heißen, denn das war der Titel, der mir spontan in den Sinn kam, als ich anfing über das Thema Achtsamkeit im Frühling nachzudenken.

Kaum eine andere Jahreszeit, abgesehen vom Sommer, kann so viele verschiedene Grüntöne bieten: Angefangen von einem zarten Hellgrün, über ein frisches, sattes Grün bis hin zu dunklen fast schwarz-grünen Farben, ist alles dabei.

Besonders eindrücklich in ihren Grüntönen sind für mich die Kombinationen aus Bäumen und Sträuchern am Waldesrand und auf Streuobstwiesen, denn dort kommt die Palette an Grüntönen besonders gut zur Geltung, insbesondere wenn man das Ganze aus etwas Entfernung auf sich wirken lässt.

Bei Sonnenschein sind die „Fifty Shades of Green“ gleich noch mal so schön, denn dann leuchtet und strahlt das frische Grün so richtig.

Aber der Frühling hat auch viele grüne Kleinigkeiten zu bieten: Zarte hellgrüne Knospen und Triebe, frisch ausgetriebene Blätter oder neue Grashalme und Pflanzenstängel, die sich tapfer am Boden ihren Weg Richtung Sonne bahnen.

Einfach ab und zu mal stehen bleiben, bewusst umschauen und wahrnehmen was es alles Grünes in der Umgebung zu entdecken gibt. Eine wunderbar einfache Möglichkeit, um sich im Frühling in der Natur in Achtsamkeit zu üben.

Grüne Blätter mit unterschiedlichen Grüntönen und einzelnen Regentropfen - Naturing Myself - Achtsamkeit im Frühling
„Fifty Shades of Green“

2. Vogelgezwitscher

Kaum etwas ist für mich mehr mit Frühling verknüpft als fröhliches Vogelgezwitscher. Es ist in der Regel das erste, was ich morgens nach dem Aufwachen draußen wahrnehme, und begleitet mich durch den ganzen Tag, egal ob ich drinnen am Schreibtisch sitze oder draußen in der Natur unterwegs bin.

Insbesondere die Vielfalt der unterschiedlichen Vogelstimmen verblüfft mich immer wieder aufs Neue. Ich bewundere daher Menschen, die anhand des Gesangs die zugehörige Vogelart heraushören können, mir gelingt das nur selten.

Für die achtsame Wahrnehmung des Vogelkonzerts im Frühling spielt das aber zum Glück auch nur eine untergeordnete Rolle. Denn bei der Achtsamkeit geht es um das wertungsfreie bewusste Wahrnehmen dessen, was gerade da ist, nicht um Expertenwissen über Vogelstimmen.

Das Schöne am Frühling ist, dass er immer dann kommt, wenn man ihn am dringensten braucht.
Jean Paul

Im Hinblick auf die Vogelstimmen heißt das, dass ich mich zum Beispiel auf die folgenden Aspekte konzentriere: Sind die Stimmen laut oder leise? Nah oder fern? Welche Unterschiede und Melodien kann ich heraushören? Gibt es stille Momente ohne Gesang? Welche Veränderungen kann ich wahrnehmen, zum Beispiel in der Intensität der Vogelstimmen oder auch abhängig von Tageszeit oder Ort?

Natürlich gibt es noch jede Menge weiterer Aspekte, die du berücksichtigen könntest, als Inspiration sollte es aber alle Mal reichen. Wie wäre es also mit einer vom Frühling inspirierten Übung in Achtsamkeit?

3. Erste Insekten

Vor kurzem war ich im Wald unterwegs als plötzlich etwas Gelbes in meinem Sichtfeld auftauchte. Instinktiv versuchte ich dem Etwas mit meinen Augen zu folgen, doch noch bevor mein Kopf realisiert hatte, was da gerade an mich vorbeigehuscht war, war der Zitronenfalter schon wieder verschwunden. Ein Schmetterling im Wald? Zu dieser Jahreszeit?

Tatsächlich sorgen laut Nabu die milden Winter dafür, dass manche Insektenarten kaum noch eine Winterpause einlegen. Ob das gut für die Tiere oder die Natur im Allgemeinen ist, sei dahingestellt. Gleichzeitig bedeutet es aber, dass wir auch im Frühling schon das eine oder andere Insekt draußen in der Natur entdecken können.

Wer besonders aufmerksam ist, der kann neben den fliegenden Insekten auch Käfer, Ameisen und Wanzen aufspüren: An toten Bäumen und Baumstümpfen, auf Blättern Blüten, Knospen & Co. oder auf dem Boden.

Es lohnt sich also achtsam unterwegs zu ein und öfter mal genau hinzuschauen, denn mit etwas Übung entdecken wir auf Dauer immer mehr. Ideal für naturbegeisterte Menschen, die sich im Frühling in naturbasierter Achtsamkeit üben wollen.

Insekt auf einer gelben Blüte bei Sonnenschein - Naturing Myself - Achtsamkeit im Frühling
Insektenbesuch bei einer gelben Blüte bei schönstem Sonnenschein

4. Bunte Farbtupfer

Nach dem trüben Winter sehen wir uns nach Farbe. Es muss ja gar nicht viel sein, aber ein bunter Farbtupfer hier und da hebt nicht nur unsere Stimmung sondern kündigt auch den bevorstehenden Frühling an. Meistens fängt es mit ein paar weißen Blüten und Schneeglöckchen an, bevor dann nach und nach mehr Farben hinzukommen.

Mein persönlicher Favorit ist eindeutig der Raps. Seine leuchtend gelben Blüten tauchen ganze Landschaftsstriche in ein atemberaubendes Meer aus Blüten, die mir beim Anblick jedes Mal das Herz aufgehen lassen und für gute Laune sorgen. Ich kann mich gar nicht satt sehen an dieser großartigen Farbe, die für mich so eindeutig für Frühling steht wie der Hase für Ostern.

Welche Farbe verbindet du mit dem Frühling? Oder sind es sogar mehrere?

Die Natur hat zu dieser Jahreszeit ja wirklich einiges an Farbe zu bieten. Falls du also Lust hast ein kleines Experiment zur Achtsamkeit im Frühling zu machen, dann achte doch bei deinem nächsten Aufenthalt in der Natur mal bewusst auf die Farben um dich herum. Wetten, dass dir einige „neue“ Farben auffallen?

Gelbe Blümchen zwischen braunem Herbstlaub auf einer Wiese bei Sonnenschein - Naturing Myself - Achtsamkeit im Frühling
Gelbe Blümchen zwischen braunem vertrockneten Herbstlaub

Tipp: Du kannst diese Übung auch mit einer bestimmten Farbe machen. Das heißt, du suchst dir eine Farbe aus und dann ab nach draußen! Vermutlich wird dir sofort etwas in dieser Farbe ins Auge springt. Das liegt daran, dass unser Gehirn das Schema für die Farbe aktiviert und damit unbewusst unsere Wahrnehmung lenkt.

5. Sonnenstrahlen

Was sorgt im Frühling für gute Laune? Ganz klar, das sind die ersten Sonnenstrahlen. Mehr noch, sie signalisieren uns mit ihrer dezenten Wärme, dass der Winter jetzt zu Ende geht, sie lassen die Natur um uns herum in einem freundlichen Licht erstrahlen und sie erzeugen Vorfreude auf die noch kommenden Frühlingsmonate.

Doch oft scheinen die Sonnenstrahlen Versteck mit uns spielen zu wollen, mal sind sie da, mal wieder hinter dichten Wolkenbergen verborgen, oder sie erfreuen uns in Form eines bunten Regenbogens, der dafür sorgt, dass wir den zuvor gefallenen Regen schnell wieder vergessen und uns mit dem wechselhaften Wetter wieder versöhnen.

Auch im Wald haben die Strahlen der Sonne im Frühling eine ganz besondere Wirkung: Sie erzeugen Licht und Schatten. Ein Beispiel für das Prinzip der Dualität, denn ohne Licht gäbe es keinen Schatten und umgekehrt.

Wenn du Zeit und Lust hast, halte das nächste Mal draußen einfach einen Moment inne, um das Spektakel aus Licht und Schatten auf dich wirken zu lassen und zu überlegen, zu welchem Pol du dich aktuell mehr hingezogen fühlst. Licht oder Schatten?

So lässt sich naturbasierte Achtsamkeit im Frühling wunderbar auf einem Spaziergang oder einer Wanderung integrieren.

Achtsamkeit im Frühling: Grüne Momente und Vogelkonzert

Ob der Frühling nun deine liebste Zeit des Jahres ist oder nicht: Es gibt im Frühling viel zu entdecken in der Natur. Zu jeder Tageszeit, bei jedem Wetter und egal wo du gerade bist: Das frische Grün, das aus dem Boden schießt und die Bäume mit frischen Blättern versieht, das muntere Vogelgezwitscher, das uns draußen von früh bis spät begleitet, die ersten Insekten, die fleißig ihrer Arbeit nachgehen und uns erinnern, dass jetzt Frühling ist, die bunten Farbtupfer in Form von Blüten und Blumen, die es überall zu entdecken gilt und die den Frühling zu einer so farbenprächtigen Jahreszeit machen, und die ersten Sonnenstrahlen, die uns mit ihrem Spektakel aus Licht und Schatten in ihren Bann ziehen. Ideale Voraussetzungen also für einen Frühling voller Achtsamkeit.

Also: Nichts wie raus in die Natur und den Frühling mit allen Sinnen genießen!

Mehr zur Natur als Ressource und zu naturbasierter Achtsamkeit findest du zum Weiterlesen auf meinen Wissensseiten.

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